Battor Catholic Hospital in Battor, Volta Region
Eindrücke vom Catholic Hospital in Battor
Das Hospital liegt in einem kleinen Städtchen am rechten Voltaufer, ca. 100 km von Accra entfernt. Der Distrikt North Tongu zählt um die 50 000 Einwohner, doch der Einzugsbereich umfasst mehr 110 000 Einwohner, die in dem relativ dünn besiedelten, steppenartigen Gebiet vorwiegend von der Landwirtschaft und vom Fischfang leben. Das Einzugsgebiet reicht jedoch auch auf das andere Ufer des Volta, da es dort fast keine medizinische Versorgung gibt, zum Operieren kommen Patienten auch aus der Großstadt Tema.
Das Hospital wurde seit 1957 durch die Dominikanerinnen aus Speyer aufgebaut und untersteht heute dem Erzbischof in Accra. Die deutschen Ordensschwestern verließen vor wenigen Jahren das Haus, doch ihr Einfluss ist überall noch zu spüren! So pünktlich wie in Battor beginnt sonst nirgendwo eine geplante Veranstaltung etc.
Jährlich kommen bis zu 100 000 Patienten in die Ambulanz, bei 246 Betten werden ca. 11 000 Patienten stationär aufgenommen. Sie werden von 6 Fachärzten und 4 Medical Officers betreut (Personalstärke insgesamt 241 ) Die Hauptabteilungen (Chir,Gyn/Obtstr.,Kinder) sind mit Fachärzten besetzt, die Internistische Stelle ist derzeit vakant. Die Kinderärztin versorgt die Endoskopie.
Schon unter der Dominikanerin Sister Dr. Edgitha war die Frauenklinik der Schwerpunkt. Ihr Oberarzt Kofi Effah setzt dieses Werk in großartiger Weise fort. Er hat sich im Land einen besonderen Namen durch sein onkologisches Wissen und die Operation auch großer, sonst im Land meist inoperabler Tumore, erworben. Zielstrebig hat er ein Krebsfrüherkennungs- programm in Battor und im Distrikt installiert, das jetzt langsam von anderen kopiert werden soll. Hebammen und Ärzte werden in Battor in Kolposkopie und HPV Testing geschult und gehen mit diesem Wissen bis in die kleinen Dörfer. Das Labor ist auch zu schwierigen Untersuchungen fähig, eine neue Röntgenanlage, EKG und Ultraschall sind auf neuestem Stand.
In einem neuen Gebäude befindet sich das Cervical Cancer Prevention and Training Centre wo auch die Schulungen für Gynäkologen und Hebammen stattfinden. In diesem Gebäude wird noch eine neue „Emergency", d.h. eine Aufnahmestation eingerichtet..
Die Volunteers wohnen in einem komfortablen Gästehaus und werden von einer eigenen Köchin versorgt.